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Andreas Wieland Vol. 1 - BEST OF

Erschienen am 01. November 2017

Erstmals 4 Werke von

Andreas Wieland in einer Druckausgabe als Sammelband.

Hillbilly County 

Schönberg & Schnitzler

John Peter Maximilian Huxley

Damit wir uns richtig verstehen

Belletristik im 110th Verlag, chichili agency

Hardcover, A5, 192 Seiten

19.90 Euro

Hillbilly County

Nicht die Unterschiede vom Urbanen zum Ländlichen werden hier dargestellt, sondern Beobachtungen über Menschen, die sich in ihrer eigenen Verstrickung am sichersten fühlen, solange dies in einem schon fast unerklärlichen Kollektiv geschieht. Und tatsächlich kann man hier schon beinahe von einem gewissen Machtpotenzial sprechen, auch wenn nur ganz am Rande.

Schönberg & Schnitzler: Making of

Essay zum Debüroman "Der Sonnenbettler".

Fantasie benennen? Das Wort müsste noch erfunden werden! 

Brillant geschrieben, wortgewandt, süffiger Stiel, gewagte Wortakrobatik. Geld, Blut, Schweiß und Dreck, alles das wird hier höchst delinquent veräußert. Kurz: Man kann sich keinen Leser vorstellen, der hier nicht auf seine Rechnung kommt. Andreas Wieland spielt virtuos und hart am Grat zwischen Trivial- und Weltliteratur mit der Sprache, dem Aberwitz seiner Autorenschaft seines bereits vergriffenen Debütromans, entführt den Leser unter seiner fiktiven Obhut, in irgendeiner Spelunke in der Stadt Buñol auf die Gedankengänge seiner dem Debütroman entsprungen Protagonisten. Man befürchtet schon, den Zusammenhang aus Unkenntnis des Erstlings verspielt zu haben und fragt sich: lohnt sich der Einsatz?

Einzig weitergetrieben durch den Schwung, mit welchem Andreas Wieland eine verblüffende Gedankenassoziation sich zwanglos in die nächste ergießen lässt, bevor sich dann hinter all dem Lokalkolorit mit den Erinnerungen von Heli Schnitzler ein roter Faden abzuzeichnen beginnt. So möge man denn unbeschadet an das Ende gelangen, wo man sich eingesteht: es hat sich gelohnt. Man möchte mehr und misstraut diesem endgültigen Wort, das die Handlung einfach abschneidet und den nun vollends süchtigen Leser im Stich lässt…

M.H.

John Peter Maximilian Huxley

John Peter Maximilian Huxley ist der geistreich aphoristische Abzug von Querdenken, Standesdünkel und weiteren Attitüden. Er ist ein junger Engländer, welcher erwartungsvoll neue Welten entdeckt. Wider der Moral und Karriereplanung seiner Tante Helen, bricht er alte Verbindungen ab und reist von England nach St. Moritz. Zumindest wähnt er sich in dessen Nähe, wenn er sich durch die borstige Schweizer Alpenlandschaft durch ringt. Nach dem Schlagen und der Erkenntnis einer geheimnisvollen Bresche, konfrontiert ihn das Leben in doppeltem Sinne. Einmal im Irdischen, dann wiederum in etwas Ungreifbarem. Während seiner Wanderschaft lernt er den Journalisten und Reporter Walter Zwycki kennen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege an den undenkbarsten Orten und trennen sich gleichermaßen. Einer Laune folgend reist John Peter Maximilian Huxley Jahre später nach Orkney Islands. Dort freundet er sich mit der jungen und aufgeschlossenen Miss Siusan an. Zusammen besuchen sie seinen Freund George Mackay Brown, in dessen Wohnung John Peter Maximilian Huxley, dann selbst denn Schritt durch die vor Jahren geschlagene Bresche macht. Geschehnisse und all die philosophischen Gedankensplitter werden dadurch zur gespiegelten Welt.

Damit wir uns richtig verstehen

In wilder Lust gehen junge Erwachsene die viel zu heißen Julitage in der Alpenstadt Chur an. Die Schule ist nicht mehr so wichtig, ebenso elterliche Weisungen. Doch ertappt man sich gegenseitig in gleichem Tun, die Zeit der Geschehnisse wird wohl der einzige Unterschied bleiben. Die Geschichte erzählt vom Verlieben, von Häuslichkeiten, von Flucht, von Rückkehr, von einem Todesfall, welchen Autor und Leserschaft gemeinsam vollbringen.

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Andreas Wieland ist ein Schweizer Schriftsteller und Autor mit hintergründiger Phantasie und entwaffnendem Sprachwitz.

Rebecca Hohlbein

Bestsellerautorin

Auszug

Schönberg & Schnitzler

Als ich aus meinem Schlafe erwachte, erinnerte ich mich seiner. Ja, so fing das Buch tatsächlich einmal an. Die Geschichte des Sonnenbettlers. Mit Heli Schnitzler als Protagonisten. Dem drahtigen und graumelierten Herrn aus Österreich. Der hier in der Schweiz als Blechbieger, Metzger, Chauffeur und weiß der Kuckuck als was sonst noch, in irgendeiner Firma arbeitete und sein Feierabendbier gerne mal an demselben Ort trank wie ich. Nun, dies liegt ja jetzt auch schon etliche Jahre zurück. Und wenn ich heute im Sonnenbettler blättere und schmökere, finde ich, dass meiner damaligen Arbeit etwas Rouge aufgetragen werden sollte. Karl Schönberg & Heli Schnitzler als Outlaws beibehalten, gewisse unappetitliche Details jedoch streichen. Auch soll sich das dreckige Pergamentpapier in schrilles Geschenkpapier wandeln und wesentlich pikanter der Duktus künstlerischer Freiheit sein. Ein zeitdurchschlagendes Dumdumgeschoss, ein Bestseller, ein Evergreen, ein höllisches Perpetuum!

 

Da ich seit jeher der literarischen Champagnerliga, sofern es diese wirklich gibt, angehören will und nur deshalb auch bereit bin meine Zahnbürste zu ersetzen, bevor diese einem Rasierpinsel ähnelt, obschon dies in keinster Weise in Beziehung zu bringen ist, außer für mich, huldigend der schönen Sprache, der gepflegten Mundhygiene, der Öffnung, welcher schließlich all die schönen Wörter und Sätze entweichen, sollte ich an einer Vorlesung sein, will ich gleichzeitig, aber vor allem der Eitelkeit wegen auch gewisse Dinge bei meinem Debütroman, bei meinem Werk Debüt frisiert sehen, verrückt sozusagen, wenn Sie wissen, was ich meine, umgestellt, so wie man es in der eigenen Wohnung hin und wieder tut, wenn einem danach zu Mute ist, wenn es einen anmacht, Sachen herumzuschieben, zu stapeln oder wegzuwerfen, Karl Schönberg und Heli Schnitzler werde ich die Hosen runter lassen, beide unter den Tisch saufen, darauf können Sie sich gefasst machen, ich habe es Ihnen soeben versprochen. Das Debüt wird zum Schattenroman meiner heutigen literarischen Ejakulationsfähigkeit, der Name Andreas Wieland zum Pseudonym, zur DNA aller Bestsellerautoren, so zumindest will ich es umschrieben sehen, der Einfachheit wegen, Ihnen zuliebe, und wer es erfühlt, wird es erjagen wollen, in die Luft gereckt die geballte Hand, vom Zaun gebrochen die Chromosomen eines Slumdog Millionärs.

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